Donnerstag, 7. August 2008

Helsinki

Zunächst möchte ich Euch ueber ein Erlebnis in einem Lidl letzte Woche berichten.
Mit einem belgischen Päarchen auf einer Insel vor der Stadt verabredet, wollte ich fuer ein Picknick einkaufen.
Abgesehen von Butterkeksen, Croissants und Pfirsichen stand auch Bier auf meinem Einkaufszettel.
Die Kassiererin weigerte sich schlicht, mich zu bedienen und gab, nachdem sie bemerkte, dass ich des Finnischen nur unzureichend mächtig bin, auch keine Erklärung.
Eine freundliche alte Dame sprach ein herrliches Deutsch ("Deitsch") und erklärte mir, dass man Alkohol erst nach 09:00 Uhr kaufen könne.

Mein Aufenthalt in Finnlands Hauptstadt neigt sich dem Ende zu. Die Retrospektive ueber Anton Corbijn hat mir, was Ausstellungen und Museen angeht, am meisten gefallen.
Gestern waren wir in einer netten Bar, haben viel getrunken, viel gelacht.
Um 03:00 Uhr gingen die Lichter aus und wir, eine Gruppe von fuenf, machten uns auf den Heimweg.
In einem Park sasz ein weiszes Kaninchen auf dem Rasen, das Sake und ich vergeblich ein paar Kilometer verfolgten, nur damit es dann, haarscharf an mir vorbei, in seinem Bau verschwand.
Praktischerweise hatte ich, noch aus dem Museum of Old Art, eine Postkarte mit einem Jagdstillleben in der Jackentasche. Allerdings konnte uns kein Passant weiterhelfen, das weisze Kaninchen wiederzufinden.
Später am Abend saszen wir vor einem Imbiss, und Sake fiel vor Lachen fast vom Stuhl. Nichtetwa, weil ich gerade die Imbissverkäuferin nach einem weiszen Kaninchen fragte, sondern, weil gerade zwei estische Mädchen mit weiszen Hasenohren auf dem Kopf um die Ecke kamen.


Wie auch immer, heute habe ich meine Reiseunterlagen fuer Russland in Empfang genommen.
Morgen bringt mich der Fruehzug nach Sankt Petersburg. Die Stadt der Zaren, der Revolutionen, das europäische Tor Russlands, die Perle der Ostsee!

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