Morgen frueh um 03:00 gehts mit meinem Gastgeber nach Narva, einmal quer durch Estland an die russische Grenze. Er hat dort einen Job und ich nichts besseres zu tun.
Das Wetter ist angenehm, das Essen gut und die Lust, nach Hause zukommen, verfliegt gerade.
Daswidanija!
Freitag, 29. August 2008
Donnerstag, 28. August 2008
Tallinn
Eine der schoensten Staedte der Tour ist Estlands Hauptstadt, zweifelsohne.
Der mittelalterliche Stadtkern ist zwar recht ueberschaubar, jedoch steht hier ein Antikladen neben dem anderen. Damit meine Reiskasse nicht ganz leer wieder zuhause ankommt, habe ich bei meinem Gastgeber einen kleinen Job gefunden.
Toomas ist professioneller Fotograph und unterhaelt eine Postkartenfirma, wo ich gleich in den Verkauf einsteigen werde.
Das Atelier ist nur einen Steinwurf vom Rathaus entfernt, sodass man Abends auf dem Giebel sitzen und die Sonne hinter der Stadt untergehen sehen kann.
Auf Bald.


Der mittelalterliche Stadtkern ist zwar recht ueberschaubar, jedoch steht hier ein Antikladen neben dem anderen. Damit meine Reiskasse nicht ganz leer wieder zuhause ankommt, habe ich bei meinem Gastgeber einen kleinen Job gefunden.
Toomas ist professioneller Fotograph und unterhaelt eine Postkartenfirma, wo ich gleich in den Verkauf einsteigen werde.
Das Atelier ist nur einen Steinwurf vom Rathaus entfernt, sodass man Abends auf dem Giebel sitzen und die Sonne hinter der Stadt untergehen sehen kann.
Auf Bald.
Montag, 25. August 2008
Tallinn
Die Fahrscheine sind gekauft, morgen um 08:00 Uhr legt das Schiff im Westhafen ab. Am Mittag sind wir verabredet.
Sofia, bei der ich quasi den letzten Monat gewohnt habe, wird mich bis Donnerstag begleiten.
Als ich heute morgen wieder nach Helsinki gekommen bin, hat es sich schon wie zuhause angefuehlt.
Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Wenn alles gut geht, bin ich heute in einer Woche wieder zuhause oder auch nicht.
Wer hat mir die sommer09 Domain vorgemerkt?
Sofia, bei der ich quasi den letzten Monat gewohnt habe, wird mich bis Donnerstag begleiten.
Als ich heute morgen wieder nach Helsinki gekommen bin, hat es sich schon wie zuhause angefuehlt.
Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Wenn alles gut geht, bin ich heute in einer Woche wieder zuhause oder auch nicht.
Wer hat mir die sommer09 Domain vorgemerkt?
Die letzte Woche
In der letzten Woche wurde viel gefeiert. Näheres dazu gibt es, wenn ueberhaupt, persönlich ;).
Am Wochenende ging es zu einem Sommerhaus in der Nähe von Lahti, etwa 100 Kilometer nordöstlich von Helsinki.
Es wuerde nicht den Geschmack vieler treffen, ich allerdings fands klasse.
Da fuer genuegend (deutsches) Bier gesorgt war und das bei weitem nicht alles war, kann man sich den Rahmen der Veranstaltung denken.
Abends wurde zu guter Musik getanzt, getrunken und gesungen.
Ein finnisches Sommerhaus hat fuer gewöhnlich kein Badezimmer, dafuer steht direkt am See die Sauna.
Wer also vom Alkohol noch nicht genug hatte, trank da weiter, schwamm im See, etc.
Samstag war ich um 08:00 Uhr im Bett, nur um 12:00 wieder ins Boot zu steigen, und ganze fuenf Stunden auf dem See zu verbringen.
Meine Reiseapotheke fand am Morgen regen Zuspruch.
Die Institution "Sauna" trägt doch viel zum Verhalten der Finnen untereinander bei, auch dazu zuhause mehr.
Samstag ging es daran, die richtige Birke fuer "Vichte" zu finden. Bei der Suche hat sich gezeigt, wie zäh doch die Finnen sind. Im Halbdunkel stuerzt mein Begleiter einen sieben Meter tiefen Abhang hinunter und seine erste Reaktion war, mir mitzuteilen, dass der gesuchte Baum am Fusze des Abhangs sei. Bis auf einen eingerissenen Fingernagel, war keine Verletzung zu beklagen.
Ich kann nur jedem raten, einmal eine finnische Sauna zu erleben.
Den Rest erzähle ich bei Gelegenheit persönlich.




Am Wochenende ging es zu einem Sommerhaus in der Nähe von Lahti, etwa 100 Kilometer nordöstlich von Helsinki.
Es wuerde nicht den Geschmack vieler treffen, ich allerdings fands klasse.
Da fuer genuegend (deutsches) Bier gesorgt war und das bei weitem nicht alles war, kann man sich den Rahmen der Veranstaltung denken.
Abends wurde zu guter Musik getanzt, getrunken und gesungen.
Ein finnisches Sommerhaus hat fuer gewöhnlich kein Badezimmer, dafuer steht direkt am See die Sauna.
Wer also vom Alkohol noch nicht genug hatte, trank da weiter, schwamm im See, etc.
Samstag war ich um 08:00 Uhr im Bett, nur um 12:00 wieder ins Boot zu steigen, und ganze fuenf Stunden auf dem See zu verbringen.
Meine Reiseapotheke fand am Morgen regen Zuspruch.
Die Institution "Sauna" trägt doch viel zum Verhalten der Finnen untereinander bei, auch dazu zuhause mehr.
Samstag ging es daran, die richtige Birke fuer "Vichte" zu finden. Bei der Suche hat sich gezeigt, wie zäh doch die Finnen sind. Im Halbdunkel stuerzt mein Begleiter einen sieben Meter tiefen Abhang hinunter und seine erste Reaktion war, mir mitzuteilen, dass der gesuchte Baum am Fusze des Abhangs sei. Bis auf einen eingerissenen Fingernagel, war keine Verletzung zu beklagen.
Ich kann nur jedem raten, einmal eine finnische Sauna zu erleben.
Den Rest erzähle ich bei Gelegenheit persönlich.
Montag, 18. August 2008
Helsinki
Auf dem Peterhof war ich nicht. Dazu war das Wetter zu wechselhaft und in Sankt Petersburg noch zu viel zu sehen. Das ist es jetzt natuerlich immernoch und ich kann vorab versichern, dass es nicht mein letzter Besuch in der Stadt war.
Donnerstag habe ich zum zweiten Mal die die Eremitage besucht. Nach einer Borschtsch zum Fruehstueck stand ich um 09:00 Uhr vor den Toren des Winterpalais in der, immerhin schon gut 50 Meter langen, Schlange.
Die sehr gediegene Reisegruppe aus Wuppertal vor mir unterhielt sich angeregt ueber die zu sehende Kunst. Als um 10:00 Uhr die Tore zum Innenhof des Winterpalais geöffnet wurden, löste sich die so ordentlich Schlange auf und ein jeder rannte in den Innenhof, nur um dort nocheinmal eine Stunde zu warten.
Ein Sturm auf das Winterpalais, der die Matrosen von Kronstadt vor Neid im Boden versinken liesze.
Intreressant ist, dass ich jeden Tag mindest zwei bis dreimal auf der Strasze angesprochen und nach dem Weg gefragt wurde.
Selbst in der Eremitage wurde ich von angestellten aufgefordert, bei der Reperatur eines Fensters kurz etwas zu halten. So russisch seh ich mittlerweile aus.
Das Essen hat mir sehr gut gefallen, am besten waren die Hinterhofcafés. Meine Lieblingsspeise ist Borschtsch, eine Rotebeetesuppe mit ein wenig Rindfleisch, Gurken, gekochtem Ei und einem Löffel Schmand. Sie wird kalt serviert.
Obschon ich nur eine Woche in der Stadt war, koennte ich wohl noch Seiten schreiben, aber die Nationalbibliothek Helsinkis schlieszt gleich.
Zu den Sankt Petersburgern wäre noch etwas zu sagen: Dass Russland unsicherer als Deutschland ist, mag statistisch stimmen. Gespuert habe ich davon allerdings nichts. Die Leute waren, auch wenn sie kein Englisch sprachen äuszerst nett und hilfsbereit.
Beispielsweise, als ich am ersten Tag die Jugendherberge nicht gefunden und einen Passanten gefragt habe, hat der kurzerhand sein Handy genommen, die Jugendherberge angerufen und mich bis vor die Tuer gebracht.
Als ich am Samstagabend wieder in Helsinki angekommen bin, wurde doch tatsächlich eine Welcome Back Party veranstaltet. Am Wochenende geht es zu einer Party in einem Sommerhaus 150 Kilometer nordöstlich.
Falls jemand von Langeweile geplangt sein sollte, ich freue mich ueber Emails:
mfkrause@gmail.com
P.S.: Ich habe in Russland exakt einen Wodka und selbst den nur des Klischee halbers getrunken.
Donnerstag habe ich zum zweiten Mal die die Eremitage besucht. Nach einer Borschtsch zum Fruehstueck stand ich um 09:00 Uhr vor den Toren des Winterpalais in der, immerhin schon gut 50 Meter langen, Schlange.
Die sehr gediegene Reisegruppe aus Wuppertal vor mir unterhielt sich angeregt ueber die zu sehende Kunst. Als um 10:00 Uhr die Tore zum Innenhof des Winterpalais geöffnet wurden, löste sich die so ordentlich Schlange auf und ein jeder rannte in den Innenhof, nur um dort nocheinmal eine Stunde zu warten.
Ein Sturm auf das Winterpalais, der die Matrosen von Kronstadt vor Neid im Boden versinken liesze.
Intreressant ist, dass ich jeden Tag mindest zwei bis dreimal auf der Strasze angesprochen und nach dem Weg gefragt wurde.
Selbst in der Eremitage wurde ich von angestellten aufgefordert, bei der Reperatur eines Fensters kurz etwas zu halten. So russisch seh ich mittlerweile aus.
Das Essen hat mir sehr gut gefallen, am besten waren die Hinterhofcafés. Meine Lieblingsspeise ist Borschtsch, eine Rotebeetesuppe mit ein wenig Rindfleisch, Gurken, gekochtem Ei und einem Löffel Schmand. Sie wird kalt serviert.
Obschon ich nur eine Woche in der Stadt war, koennte ich wohl noch Seiten schreiben, aber die Nationalbibliothek Helsinkis schlieszt gleich.
Zu den Sankt Petersburgern wäre noch etwas zu sagen: Dass Russland unsicherer als Deutschland ist, mag statistisch stimmen. Gespuert habe ich davon allerdings nichts. Die Leute waren, auch wenn sie kein Englisch sprachen äuszerst nett und hilfsbereit.
Beispielsweise, als ich am ersten Tag die Jugendherberge nicht gefunden und einen Passanten gefragt habe, hat der kurzerhand sein Handy genommen, die Jugendherberge angerufen und mich bis vor die Tuer gebracht.
Als ich am Samstagabend wieder in Helsinki angekommen bin, wurde doch tatsächlich eine Welcome Back Party veranstaltet. Am Wochenende geht es zu einer Party in einem Sommerhaus 150 Kilometer nordöstlich.
Falls jemand von Langeweile geplangt sein sollte, ich freue mich ueber Emails:
mfkrause@gmail.com
P.S.: Ich habe in Russland exakt einen Wodka und selbst den nur des Klischee halbers getrunken.
Dienstag, 12. August 2008
Sankt Petersburg
Als ich vorhin, bei Sonnenschein, neben dem Ehernen Reiter auf einer Wiese lag, lief mir ein kleiner Baer vor die Fuesse.
Das ist bis jetzt das einzige Vorurteil, dass sich als wahr erwiesen hat.
Die Stadt gefaellt mir mit ihren Kirchen und Plaetzen, Palaesten und Schaetzen immer mehr.
Gestern hat mich meine freundliche Begleitung durch ein Labyrinth von Gassen und Hoefen zu einer Kellertuer gefuehrt, hinter der sich eine der nettesten Bars, in denen ich bislang war, verborgen hat.
Morgen geht es, wenn sich das Wetter halten sollte, zum Peterhof.
Ich befuerchte, dass, nachdem der Sonnenbrand aus Helsinki zu einem angenehme Braun geworden ist, ich wieder richtig rot bin. In Russland.
Das ist bis jetzt das einzige Vorurteil, dass sich als wahr erwiesen hat.
Die Stadt gefaellt mir mit ihren Kirchen und Plaetzen, Palaesten und Schaetzen immer mehr.
Gestern hat mich meine freundliche Begleitung durch ein Labyrinth von Gassen und Hoefen zu einer Kellertuer gefuehrt, hinter der sich eine der nettesten Bars, in denen ich bislang war, verborgen hat.
Morgen geht es, wenn sich das Wetter halten sollte, zum Peterhof.
Ich befuerchte, dass, nachdem der Sonnenbrand aus Helsinki zu einem angenehme Braun geworden ist, ich wieder richtig rot bin. In Russland.
Montag, 11. August 2008
Sankt Petersburg, Russland
Das Wetter ist leider nichtmehr durchgehend, sondern nur noch meistens schoen. Dafuer ist es die Stadt umso mehr.
Im Moment sitze ich in einem Internetcafe am Nevskiy Prospect und weisz nicht recht, womit ich anfangen soll. Die Eremitage am Samstag war wohl schon einer der Hoehepunkte, auch wenn ich sie Donnerstag oder Freitag nocheinmal besuchen werde. Ich spare es mir, Kuenstler aufzuzaehlen.
Das Russische Museum hielt auch die ein oder andere Ueberraschung bereit, gespannt bin ich allerdings auf die Kunstkammer.
Gestern habe ich unweit Dostojevkis letzter Wohnstaette einen orthodoxen Gottesdienst besucht. Das Museum in des Schriftstellers letzter Wohnung war den Besuch auf jeden Fall wert.
Bisland habe ich stets freundliche Russen gefunden, die mir eine Eintrittskarte gekauft haben. Fuer Auslaender ist der Eintritt um ein Vielfaches hoeher.
Da in der Stadt viel renoviert wird, sind viele Gebaeude verhangen, sodass ich, wohl oder uebel, noch einmal herkommen muss, um mir diese anzusehen.
Meine Jugendherberge ist recht simpel, aber akzeptabel.
Gestern wurde ich in einen interessanten Hinterhof gefuehrt, den ich allein nie gefunden haette. Im Gegensatz zu den Fassaden, sind diese nicht renoviert und daher umso spannender.
Im Anschluss gab es Sushi auf dem Nevskiy. Der Rest des Abends wurde in einem netten Klub verbracht, gute Musik, nette Leute und Twist Videos aus den fruehen 60ern, was will man mehr?
So, nun geh ich ins Kloster.
Im Moment sitze ich in einem Internetcafe am Nevskiy Prospect und weisz nicht recht, womit ich anfangen soll. Die Eremitage am Samstag war wohl schon einer der Hoehepunkte, auch wenn ich sie Donnerstag oder Freitag nocheinmal besuchen werde. Ich spare es mir, Kuenstler aufzuzaehlen.
Das Russische Museum hielt auch die ein oder andere Ueberraschung bereit, gespannt bin ich allerdings auf die Kunstkammer.
Gestern habe ich unweit Dostojevkis letzter Wohnstaette einen orthodoxen Gottesdienst besucht. Das Museum in des Schriftstellers letzter Wohnung war den Besuch auf jeden Fall wert.
Bisland habe ich stets freundliche Russen gefunden, die mir eine Eintrittskarte gekauft haben. Fuer Auslaender ist der Eintritt um ein Vielfaches hoeher.
Da in der Stadt viel renoviert wird, sind viele Gebaeude verhangen, sodass ich, wohl oder uebel, noch einmal herkommen muss, um mir diese anzusehen.
Meine Jugendherberge ist recht simpel, aber akzeptabel.
Gestern wurde ich in einen interessanten Hinterhof gefuehrt, den ich allein nie gefunden haette. Im Gegensatz zu den Fassaden, sind diese nicht renoviert und daher umso spannender.
Im Anschluss gab es Sushi auf dem Nevskiy. Der Rest des Abends wurde in einem netten Klub verbracht, gute Musik, nette Leute und Twist Videos aus den fruehen 60ern, was will man mehr?
So, nun geh ich ins Kloster.
Donnerstag, 7. August 2008
Helsinki
Zunächst möchte ich Euch ueber ein Erlebnis in einem Lidl letzte Woche berichten.
Mit einem belgischen Päarchen auf einer Insel vor der Stadt verabredet, wollte ich fuer ein Picknick einkaufen.
Abgesehen von Butterkeksen, Croissants und Pfirsichen stand auch Bier auf meinem Einkaufszettel.
Die Kassiererin weigerte sich schlicht, mich zu bedienen und gab, nachdem sie bemerkte, dass ich des Finnischen nur unzureichend mächtig bin, auch keine Erklärung.
Eine freundliche alte Dame sprach ein herrliches Deutsch ("Deitsch") und erklärte mir, dass man Alkohol erst nach 09:00 Uhr kaufen könne.
Mein Aufenthalt in Finnlands Hauptstadt neigt sich dem Ende zu. Die Retrospektive ueber Anton Corbijn hat mir, was Ausstellungen und Museen angeht, am meisten gefallen.
Gestern waren wir in einer netten Bar, haben viel getrunken, viel gelacht.
Um 03:00 Uhr gingen die Lichter aus und wir, eine Gruppe von fuenf, machten uns auf den Heimweg.
In einem Park sasz ein weiszes Kaninchen auf dem Rasen, das Sake und ich vergeblich ein paar Kilometer verfolgten, nur damit es dann, haarscharf an mir vorbei, in seinem Bau verschwand.
Praktischerweise hatte ich, noch aus dem Museum of Old Art, eine Postkarte mit einem Jagdstillleben in der Jackentasche. Allerdings konnte uns kein Passant weiterhelfen, das weisze Kaninchen wiederzufinden.
Später am Abend saszen wir vor einem Imbiss, und Sake fiel vor Lachen fast vom Stuhl. Nichtetwa, weil ich gerade die Imbissverkäuferin nach einem weiszen Kaninchen fragte, sondern, weil gerade zwei estische Mädchen mit weiszen Hasenohren auf dem Kopf um die Ecke kamen.
Wie auch immer, heute habe ich meine Reiseunterlagen fuer Russland in Empfang genommen.
Morgen bringt mich der Fruehzug nach Sankt Petersburg. Die Stadt der Zaren, der Revolutionen, das europäische Tor Russlands, die Perle der Ostsee!
Mit einem belgischen Päarchen auf einer Insel vor der Stadt verabredet, wollte ich fuer ein Picknick einkaufen.
Abgesehen von Butterkeksen, Croissants und Pfirsichen stand auch Bier auf meinem Einkaufszettel.
Die Kassiererin weigerte sich schlicht, mich zu bedienen und gab, nachdem sie bemerkte, dass ich des Finnischen nur unzureichend mächtig bin, auch keine Erklärung.
Eine freundliche alte Dame sprach ein herrliches Deutsch ("Deitsch") und erklärte mir, dass man Alkohol erst nach 09:00 Uhr kaufen könne.
Mein Aufenthalt in Finnlands Hauptstadt neigt sich dem Ende zu. Die Retrospektive ueber Anton Corbijn hat mir, was Ausstellungen und Museen angeht, am meisten gefallen.
Gestern waren wir in einer netten Bar, haben viel getrunken, viel gelacht.
Um 03:00 Uhr gingen die Lichter aus und wir, eine Gruppe von fuenf, machten uns auf den Heimweg.
In einem Park sasz ein weiszes Kaninchen auf dem Rasen, das Sake und ich vergeblich ein paar Kilometer verfolgten, nur damit es dann, haarscharf an mir vorbei, in seinem Bau verschwand.
Praktischerweise hatte ich, noch aus dem Museum of Old Art, eine Postkarte mit einem Jagdstillleben in der Jackentasche. Allerdings konnte uns kein Passant weiterhelfen, das weisze Kaninchen wiederzufinden.
Später am Abend saszen wir vor einem Imbiss, und Sake fiel vor Lachen fast vom Stuhl. Nichtetwa, weil ich gerade die Imbissverkäuferin nach einem weiszen Kaninchen fragte, sondern, weil gerade zwei estische Mädchen mit weiszen Hasenohren auf dem Kopf um die Ecke kamen.
Wie auch immer, heute habe ich meine Reiseunterlagen fuer Russland in Empfang genommen.
Morgen bringt mich der Fruehzug nach Sankt Petersburg. Die Stadt der Zaren, der Revolutionen, das europäische Tor Russlands, die Perle der Ostsee!
Montag, 4. August 2008
Helsinki
Viel Abwechslungsreiches ist nicht zu berichten. Ich habe mir die Museen, die ich sehen wollte, angesehen. Wie Helsinki selbst, waren die Sammlungen nicht allzugrosz, besonders gefallen hat mir allerdings die Retrospektive von Anton Corbijn und das Museum of Old Art.
Letzte Woche waren wir in einem netten Klub, Redrum, in dem sich gezeigt hat, wie klein die Welt doch ist: Es klopft mir jemand auf die Schulter und sagt: "You were at Riddu Riddu!".
Im Anschluss wurde ich in ein deutsches Bierhaus gefuehrt, das mich an die Bayernzelteröffnung denken liesz. Blosz, dass ich bei jener noch niemand auf den Tischen hab tanzen gesehen.
Heute hat es ein wenig geregnet, ansonsten herschten letzte Woche ca 25 Grad. Ich war sehr lange ncihtmehr so braun.
Gestern sind wir dann ein weiteres Mal ausgegangen. Beim betreten der Bar war mir recht mulmig zumute. Schummerige Dunkelheit schlägt mir entgegen, wäre es in Finnalnd erlaubt, in Bars zu rauchen, es wäre veraucht gewesen. Fast ausschlieszlich männliche Gäste, eine Menge davon gröszer und weitaus muskolöser als ich. Kaum einer hatte längere Haare als ich in meinen ganz bösen Tagen. Die meisten von ihnen saszen nur, weil sie ncihtmehr stehen konnten. Die Lieblingsfarbe der Gäste, was ihre Kleidung anbelangt, schien Schwarz su sein. Gut, dass ich ein hellgruenes T-shirt trug.
Ihr könnt Euch ungefähr vorstellen, wie ich mich gefuehlt hab.
Als dann einer von diesen Schränken anfing Robbie Williams "Let me Entertain You" an der Karaokestation zu singen und die ganze Bar mitsang und dazu tanzte, wurde ein weiteres Mal klar, dass Finnalnd anders ist.
Die Stimmung erwies sich als friedlicher als in einem Stall voll Lämmer und zugleich dermassen ausgelassen, dass es eine Weile dauerte, bis ich akzeptierte, an diesem Abend nicht gefressen zu werden.
Die meisten der Lieder waren finnisch und meine Begleiter weigerten sich meistns, mir den Text zu uebersetzen, da die Titel zumeist etwas bedeuteten wie "Im Schatten des Berges der Venus".
Es gibt auch sehr viele finnische Tangos.
Und mindestens so viele tangotanzende Finnen.
Zu guter letzt habe ich mich uebereden lassen, selbst ein Lied zum Besten zugeben. Statt des erwarteten "Everyday" von Buddy Holly, klang ein finnischer Titel an, dem ich mich natuerlich nicht entziehen konnte. Zum Glueck stimmte bald die gesamte Bar mit ein.
Kiitos!
Letzte Woche waren wir in einem netten Klub, Redrum, in dem sich gezeigt hat, wie klein die Welt doch ist: Es klopft mir jemand auf die Schulter und sagt: "You were at Riddu Riddu!".
Im Anschluss wurde ich in ein deutsches Bierhaus gefuehrt, das mich an die Bayernzelteröffnung denken liesz. Blosz, dass ich bei jener noch niemand auf den Tischen hab tanzen gesehen.
Heute hat es ein wenig geregnet, ansonsten herschten letzte Woche ca 25 Grad. Ich war sehr lange ncihtmehr so braun.
Gestern sind wir dann ein weiteres Mal ausgegangen. Beim betreten der Bar war mir recht mulmig zumute. Schummerige Dunkelheit schlägt mir entgegen, wäre es in Finnalnd erlaubt, in Bars zu rauchen, es wäre veraucht gewesen. Fast ausschlieszlich männliche Gäste, eine Menge davon gröszer und weitaus muskolöser als ich. Kaum einer hatte längere Haare als ich in meinen ganz bösen Tagen. Die meisten von ihnen saszen nur, weil sie ncihtmehr stehen konnten. Die Lieblingsfarbe der Gäste, was ihre Kleidung anbelangt, schien Schwarz su sein. Gut, dass ich ein hellgruenes T-shirt trug.
Ihr könnt Euch ungefähr vorstellen, wie ich mich gefuehlt hab.
Als dann einer von diesen Schränken anfing Robbie Williams "Let me Entertain You" an der Karaokestation zu singen und die ganze Bar mitsang und dazu tanzte, wurde ein weiteres Mal klar, dass Finnalnd anders ist.
Die Stimmung erwies sich als friedlicher als in einem Stall voll Lämmer und zugleich dermassen ausgelassen, dass es eine Weile dauerte, bis ich akzeptierte, an diesem Abend nicht gefressen zu werden.
Die meisten der Lieder waren finnisch und meine Begleiter weigerten sich meistns, mir den Text zu uebersetzen, da die Titel zumeist etwas bedeuteten wie "Im Schatten des Berges der Venus".
Es gibt auch sehr viele finnische Tangos.
Und mindestens so viele tangotanzende Finnen.
Zu guter letzt habe ich mich uebereden lassen, selbst ein Lied zum Besten zugeben. Statt des erwarteten "Everyday" von Buddy Holly, klang ein finnischer Titel an, dem ich mich natuerlich nicht entziehen konnte. Zum Glueck stimmte bald die gesamte Bar mit ein.
Kiitos!
Samstag, 2. August 2008
Strecke?
Bis jetzt habe ich, laut Google Maps, Eine Strecke von 6140 Kilometern zurueck gelegt.
Das entsprich etwa eintausendmal meinem Schulweg, ist also garnicht so weit, wie es klingt.
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Das entsprich etwa eintausendmal meinem Schulweg, ist also garnicht so weit, wie es klingt.
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