Vor einer Woche bin ich in Berlin gelandet, habe dort einen sehr schönen Tag mit Liszy verbracht und bin, nachdem ich freundlichst vom Bahnhof abgeholt wurde, seit Dienstag wieder Zuhause.
Nun, der Sommer ist vorbei, was gibt es noch zu sagen?
Nach sieben Ländern, vier Meeren und über 7500 Kilometern ist die Ostsee umrundet.*
Es waren wohl die aufregendsten zwei Monate meines Lebens - bis jetzt.
Die häufig gestellte Frage, ob es gefährlich gewesen sei, kann und muss ich mit einem klaren Nein beantworten.
Schließlich habe ich ganze vier Nächte in meinem Zelt geschlafen und außer für die Herberge in Sankt Petersburg keinerlei Übernachtungskosten gehabt. An dieser Tatsache lässt sich die Gastfreundlichkeit derer erkennen, die ich auf meinem Weg, zwischen Alster und Eismeer, getroffen habe.
Einem Fremden ein Bett für die Nacht zu geben ist, gemessen an deutschen Verhältnissen, ein großes Stück, diesen Fremden aber wie einen Freund zu behandeln, ein noch weit größeres.
Es erübrigt sich die Frage, ob ich mich allein oder gar einsam gefühlt habe.
Natürlich war die Landschaft sehr schön, vor allem im Norden Norwegens, aber es sind die Menschen, die ich dort, wie auf dem Rest der Strecke kennengelernt und recht lieb gewonnen habe, die diesen Sommer unvergesslich gemacht haben.
Ich hoffe, einigen von ihnen ein bisschen von dem wiedergeben zu können, was sie mir entgegengebracht haben.
Fußnote:
* Man darf die berechtigte Frage stellen, warum ich behaupte, die Ostsee umrundet zu haben, obschon ich von Tallinn aus zurückgeflogen bin:
2005 war Tallinn der Punkt, an dem mein Vater und ich bei unserer Reise durch das Baltikum umgekehrt sind.
Magellan, bekanntlich der erste Mensch, der die Welt umsegelte, hat es schließlich ebenso gemacht. Mit dem geringfügigen Unterschied, dass es nicht Tallinn, sondern die Molukken waren, an denen er das erste mal umgekehrt ist und ich nicht von einem vergifteten Pfeilen eines Eingeborenen getötet wurde.
Montag, 8. September 2008
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